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Alle Feiertage religiöser Ursprung abschaffen? (inkl. Ostern, Weihnachten, Pfingsten)

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am

Diese und einige andere regionale Feiertage haben ihre Ursprünge in der christlichen Religion. Es ist interessant zu beobachten bzw. schon widersprüchlich, dass die Mehrheit der Feiertage religiösen Ursprungs ist, obwohl die Mehrheit der Gesellschaft nicht religiös ist.

Wäre es nicht besser, alle religiösen Feiertage abzuschaffen?

  • Neujahr 
  • Karfreitag (Freitag vor Ostersonntag)
  • Ostermontag (Montag nach Ostersonntag)
  • Christi Himmelfahrt (39 Tage nach Ostersonntag)
  • Pfingstmontag (50 Tage nach Ostersonntag)
  • Weihnachten (mehrere Tage)

Ostern und Weihnachten (nebst Adventszeit) sind in der deutschen Kultur wichtige Familienfeste. Seit mehr als hundert Jahren reduziert sich zwar die Bedeutung religiöser Rituale, aber diese Feste sind unverändert populär und werden auch von den allermeisten nichtreligiösen deutschen Familien gefeiert. 

Das heißt, dass sich ihre Bedeutung langsam verwandelt. Dass sie eine kulturelle und folkloristische Dimension haben, die nicht an das Religiöse gebunden ist. Nebenbei gesagt stecken in beiden Festen auch noch Überreste von Bräuchen, die älter als das Christentum sind.

Überhaupt nicht so alt ist allerdings die Tradition, am Himmelfahrtstag durch die Natur zu wandern ‒ klassisch nur die Männer, modern zunehmend alle (und ohne sinnloses Saufen). Mit der Religion hat dieser Brauch wenig bis nichts zu tun, auch wenn der Tag eigentlich ein religiöser Feiertag ist.

Für Pfingsten funktioniert dieses Erklärmuster allerdings nicht so gut. Aber es ist ein schönes verlängertes Wochenende, also warum abschaffen? Religiöse Menschen gehen in die Kirche, und die anderen freuen sich über Freizeit.

Und Neujahr ist überhaupt kein kirchlicher Feiertag. Es wird einfach der Beginn des neuen Jahres gefeiert (und der Rausch von der Silvesternacht auskuriert).

Regionale kirchliche Feiertage wie z.B. Reformationstag, Allerheiligen und Fronleichnam sind tatsächlich nicht von der Religion zu trennen. Aber deshalb muss man sie nicht gleich abschaffen. Andererseits muss man auch keine neuen kirchlichen Feiertage einführen. Als Thüringen und Berlin für 2019 je einen neuen Feiertag planten, gab es tatsächlich große Debatten über das Für und Wider kirchlicher Anlässe. Es sind schließlich keine kirchlichen Tage geworden (sondern Weltkindertag bzw. Weltfrauentag).

 

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am So., 16. Juli 2023 - 21:54

Es gibt Meinungen, dass der Staat mit seinen Gesetzen keine religiösen Feiertage unterstützen darf, weil er zur Neutralität gegenüber den Religionen verpflichtet ist. Demzufolge müssten sämtliche religiös motivierten Feiertage als gesetzliche Feiertage gestrichen werden, beziehungsweise durch andere Feiertage ohne religiösen Hintergrund ersetzt werden.

Allerdings sehe ich nur kleine Gruppierungen, die diese Meinung aktiv vertreten. Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland, auch der nichtreligiösen, scheint diesem Gedanken nicht zu folgen. Auch sollte man bedenken, dass hier neben der Religion auch Geschichte und Tradition eine Rolle spielen.

 

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo., 17. Juli 2023 - 11:45

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